Blinddarmoperation – laparoskopisch oder konventionell

Die Entwicklung der laparoskopischen Appendektomie hat Vorteile für den Patienten gebracht. Sie ist allerdings immer noch nicht allgemein als Standardverfahren akzeptiert, da gelegentlich über vermehrte Komplikationen berichtet wird. Auf Grund langjähriger Erfahrung mit diesem Operationsverfahren und guter eigener Ergebnisse wird aber hier eine laparoskopische Operation bei fast allen Patienten bevorzugt. Durch 3 kleine Schnitte von 5 bis 12 mm Länge wird der Blinddarm endoskopisch entfernt.

Die Operationszeit ist im Vergleich zum konventionellen Verfahren etwa gleich und in erster Linie davon abhängig wie schwer die Blinddarmentzündung ist. Die postoperative Erholung gestaltet sich nach laparoskopischer Appendektomie meist etwas schneller, die Wundschmerzen sind minimal, in der Regel erholt sich auch der Darm schneller, so dass frühzeitig nach der Operation wieder gegessen werden kann.

Da keine Muskelschichten durchtrennt werden, ist man postoperativ rasch wieder mobil und darf schon am zweiten Tag nach der Operation duschen. Das Risiko einer Wundentzündung und die Gefahr einen Narbenbruch zu entwickeln ist gegenüber der offenen Operation reduziert. Die Operation kann auch bei übergewichtigen Patientin laparoskopisch vorgenommen werden und gerade hier ist der Gewinn gegenüber der konventionellen Operation groß. Die Operation wird normalerweise in einem kurzen stationären Aufenthalt von 3-5 Tagen vorgenommen.